Fotografie, Documentary Peter Schaeublin Fotografie, Documentary Peter Schaeublin

Fotoreportage mit Analog-Charakter

Umsetzung einer Fotoreportage im Anlaog-Stil


Auftraggeber

Condecta AG, Winterthur

Es gibt manchmal fotografische Themen, bei denen sich eine besondere Bildbearbeitung richtiggehend aufdrängt. So geschehen bei der Fotoreportage über MobiToils der Firma Condecta: kleine, mobile WC’s, die auf Grossbaustellen in den Hochhäusern platziert werden. Denn wenn ein Bauarbeiter im 16. Stock eines Hochhauses am Arbeiten ist, gibt es noch kein WC im Gebäude, keinen Lift und unter Umständen nicht mal eine Treppe. Deshalb verteilt die Firma Condecta kleine, mobile WC’s auf den verschiedenen Etagen. Wenn gleich drei Hochhäuser gebaut werden, sind das ziemlich viele Toiletten, die dann auch von Mitarbeitenden permanent geleert und gereinigt werden. Das muss alles zackig gehen, und es ist eine raue Welt auf dem Bau.

Deshalb habe ich – sozusagen passend zum Thema – eine kleine Serie von Bildern im Analog-Look aufbereitet: schwarzweiss mit Vignettierung und Filmkorn. Sie war eben doch auch schön, die gute alte Analog-Zeit ;-).

Fotografiert habe ich aber wie immer digital in Farbe mit der Leica SL2. Alles musste schnell gehen, deshalb habe ich mit den beiden hervorragenden SL-Zooms – den SL 16–35 und dem SL 24–90mm fotografiert.



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Le sel de la Camargue

Einige Impressionen aus einem Salzgewinnungswerk in der Camargue, entstanden im Rahmen eines Leica-Fotoworkshops


Auftraggeber

Bilder, die im Rahmen eines Leica-Worskhops in der Camargue entstanden sind

Das Salz scheint mich nicht loszulassen. Nach der grossen Bildreportage mit der Leica SL2 in der Bretagne hat es mich wieder nach Frankreich zum Salz gezogen. Diesmal allerdings in die Camargue. Im Rahmen des Fotofestivals in Arles habe ich zusammen mit meinem Freund Christian Habermeier einen Fotoworkshop für Leica gestaltet. Am Nachmittag haben wir mit den Teilnehmenden einige Zeit in einer Salzgewinnungsanlage verbracht. Das Zeitfenster war kurz, doch es sind ein paar Aufnahmen entstanden, die ich an dieser Stelle zeigen möchte. Die Bilder sind mit der Leica S3 entstanden – eine Kamera, die Daten von einer Qualität liefert, die mich jedes Mal wieder aufs Neue verblüfft.

Und nein – die Möwen sind nicht hineinretuschiert ;-).



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Nepal

Fotos aus den Projekten von Himalayan Life, eine schweizerisch-kanadische NGO, die an verschiedenen Orten in Nepal tätig ist und grossartige Arbeit leistet.


Auftraggeber

Himalayan Life, Schweiz / Kanada

Im April 2018 durfte ich für Himalayanlife die Eröffnung einer Schule im erdbebengeschädigten Yangrital fotografisch begleiten. Eine weitere Reise, auf der ich zusammen mit Ursula und meinen Freunden Christian Habermeier und Denise Wiltse die meisten Projekte von Himalayan Life besuchte. Wir erarbeiteten Film- und Fotomaterial für die Kommunikationskanäle dieser tollen NGO:


Pokhara

In Pokhara hat Himalayan Life Nepals einzige PET-Recycling-Anlage aufgebaut. Dies, um Arbeitsplätze für Strassenjungs zu schaffen und ihnen so eine Perspektive für ihr Leben zu eröffnen. Die Jungs haben zudem die Möglichkeit, eine Anlehre zu absolvieren. Ebenfalls bietet Himalayan Life in Pokhara Programme an, in denen Kids zusammen spielen und Sport treiben können.

 

Yangri

Das ganze Yangrital wurde 2015 im schweren Erdbeben in der Kathmandu-Region massiv getroffen. Viele Menschen starben, Unzählige wurden obdachlos. In einer ersten Phase half Himalayan Life beim Wiederaufbau der Häuser und der Infrastruktur. Doch um langfristig etwas zu bewegen, ist Bildung einer der wesentlichen Schlüssel. Deshalb hat Himalayan Life im hintersten Dorf des Tals im Jahr 2018 eine Schule eröffnet, in der Kinder aus Yangri und den umliegenden Bergdörfern eine Ausbildung erhalten. Die ganze Bevölkerung steht hinter diesem Projekt. Tragischerweise wurde die Schule durch eine Springflut in der Nacht vom 14. auf den 15. Juni 2021 praktisch komplett zerstört. Die Eltern haben die Lehrer angefleht zu bleiben. Um zum Wiederaufbau beizutragen, haben wir das Projekt 750_Yangri ins Leben gerufen, und es freut uns sehr, dass der Wiederaufbau der Schule schon beinahe zu 100% finanziert ist. Mehr über Yangri und das Engagement von Himalayan Life in diesem wunderschönen Tal erfährst Du in unserem Film «Transformation».

 

Chitwan

Chitwan ist ganz im Süden von Nepal und entspricht mit seinem tropischen Klima nicht unbedingt den gängigen Vorstellungen, die wir von Nepal haben. Himalayan Life bietet hier auch viele Sport- und Sozialprogramme an. Das Unihockeyspiel im Dschungel auf sandigem Boden war definitiv eines der tollsten Sportereignisse meines Lebens.

 

Ladakh

Im nordindischen Ladakh leben viele Nepali im Exil. Die Eltern arbeiten und schwierigen Bedingungen auf dem Bau. Sie ziehen wie Nomaden von Baustelle zu Baustelle und leben oft in Zelten, obwohl das Thermometer im Winter oft in den zweistelligen Minusbereich fällt. Damit die Kinder eine Schulbildung erhalten, hat Himalayan Life ein Heim eröffnet, in dem die Kinder sein können. Sie bekommen nicht nur Essen und eine Schlafstelle, sondern erfahren auch Respekt und Liebe.


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Ein Tag im Spital

Ein Tag im Kantonsspital Frauenfeld - eine Fotoreportage für den Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und -männer SBK-ASI


Auftraggeber

Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK - ASI

Im Auftrag des SBK durfte ich einen Tag im Kantonsspital Frauenfeld fotografieren, selbstverständlich unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte von Mitarbeitenden und PatientInnen. Einige Fotos habe ich in Schwarzweiss aufbereitet. Nirgends ist das Leben und der Tod so nah beisammen wie im Spital. Entsprechend emotional war dieser Tag für mich, und mein Respekt vor dem Pflegepersonal der sowieso schon sehr hoch war – ist nochmals gestiegen. Sie sind wahre Heldinnen und Helden und verdienen unseren höchsten Respekt.



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Le sel de Guérande

Reportage über die Salzbauern von Guérande im Nordwesten Frankreichs.


Das Salz des Meeres


Sie sind alle freiheitsliebend. Und ein wenig Anarchisten. Die Salzbauern von Guérande im Nordwesten Frankreichs. Früher war Salz das weisse Gold. Und so verwundert es nicht, dass die Anfänge der Salzgewinnung in der Bretagne bis in die Neusteinzeit zurückreichen. Die rund 2000 ha grossen Salzgärten von Guérande sind die grössten ihrer Art. Etwa 300 Salzbauern, sie werden hier «paludiers» (vom lateinischen Wort «palus», der Sumpf abgeleitet) genannt, bewirtschaften die Parzellen. Die meisten von ihnen sind einer Kooperative angeschlossen, nur eine Handvoll vermarktet das Salz selbst. Pascal und Delphine sind Selbstvermarkter (s. dazu auch Ihre Homepage www.sel2guerande.com).

 

Mit geschickter Hand führt Pascal die «Las», ein Holzschieber mit einem sehr langen Stiel. Damit zieht er das Salz, das sich am Grund des Beckens herauskristallisiert, aus dem Wasser. Es ist alles Hand-Werk. Keine Maschinen. Pascal gefällt das. So kann er mit minimalen Fixkosten seinen Unterhalt bestreiten. Unabhängig. Eben ein bisschen wild und anarchisch. Er ist sein eigener Herr und kann seine Arbeitszeit selbst einteilen. Die Salzernte selbst kann nur bei schönem Wetter stattfinden. Das sind rund 40 Tage im Jahr. In diesem kurzen Zeitraum baggert er mit zwei Saisoniers zusammen bis zu 150 Tonnen Salz aus den Becken. Das sind dann auch mal 4 000 kg pro Tag, die von Hand mit Schubkarren aus den Feldern transportiert werden müssen. Das «normale» Salz, das gros sel, hat eine leicht gräuliche Farbe, weil sich die Salzkristalle mit den Mineralien der Tonerde in den Becken verbinden. Das macht das weisse Gold zwar etwas gräulich, aber nährwerttechnisch noch wertvoller. Jeder Paludier häuft sich sein gros sel als Berg neben seinen Feldern an. Von Zeit zu Zeit wird der Salzberg mit einem Camion in ein Depot transportiert. Bei Regen muss das Depot abgedeckt werden, denn sonst zerfliesst das weisse Gold und geht verloren.

Während Pascal mit seinen Saisonarbeitern das gros sel aus den Becken zieht, schöpft Delphine mit geschickter Hand das Fleur de Sel ab. Im Gegensatz zum normalen Salz kristallisiert es an der Wasseroberfläche aus, hat gröbere Kristalle und ist etwas milder. Es ist das wertvollste Salz. In gehobenen Gasthäusern steht es auf dem Tisch, damit die Gäste ihre Speisen mit den Salzblumen noch eine besondere Note verleihen können.
Jedes Salz schmeckt anders. Salz kann sauber riechen, modrig oder bitter. Es kann mild, scharf oder stechend schmecken, nach Algen, Ton oder Erde. Das Fleur de Sel de Guérande ist wegen seines zarten Veilchendufts sehr begehrt.

Das weisse Gold hat Guérande Reichtum gebracht. Das hat natürlich auch die Mächtigen auf den Plan gerufen. 1343 sicherte sich König Philippe VI. de Valois auf dem Verordnungsweg das Salzmonopol und führte die «gabelle«, die Salzsteuer, ein. Das wiederum brachte die Schmuggler, die «faux-saunier», auf den Plan. Sie kauften in der damals von Frankreich noch unabhängigen Bretagne Salz , um es dann in Maine – also in Frankreich – weiterzuverkaufen, nachdem sie es, ohne die Salzsteuer entrichtet zu haben, „importiert“ hatten. Sie riskierten, zum Dienst auf den Galeeren verurteilt zu werden, wenn sie ohne Waffen arbeiteten, und die Todesstrafen, wenn sie Waffen trugen. Nach zahlreichen Erhebungen der Bevölkerung wurde die Salzsteuer am 1. Dezember 1790 von der konstituierenden Nationalversammlung endgültig abgeschafft.

In den 1960er-Jahren verloren die Salzfelder von Guérande an Bedeutung – wegen der vorschreitenden Industrialisierung und der damit verbundenen Landflucht der Jugend in die grösseren Städte. Es waren die «babacools», Aussteiger und Hippies, die – auf der Suche nach einem naturnahem Leben – in den 1970er Jahren die alte Kulturlandschaft wiederentdeckten und die Techniken der Salzgewinnung mit der Unterstützung und dem Wissen der Alten belebten.

Und wenn man dann Pascal mit seinem Hut beim Abpacken des Salzes sieht, dann hat er auch etwas von so einem «babacool». Mit einem zufriedenen Lächeln verschliesst er Säckchen für Säckchen, im Wissen dass er sein eigener Herr ist und das weisse Gold ihm und seiner Familie treu ist und sie mit allem versorgt, was sie benötigen.


Alle Aufnahmen (mit Ausnahme der Drohnenfotos) realisiert mit der Leica SL2 und den drei SL-Zooms 16–35, 24–90 und 90–280 mm.


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Otterealp

Vier Tage auf der Otterealp, um die Arbeit eines Alpkäser-Ehepaars zu dokumentieren …


Auftraggeber

freie Arbeit im Rahmen eines Test für Fujifilm

Um die neue FUJFILM GFX100 auf Herz und Nieren zu testen, haben wir vier Tage auf der Otterealp oberhalb von Frutigen verbracht. Wir haben ein Setting gesucht, in dem möglichst viele Aufnamesituationen vorkommen – Landschaft, Reportage, Portrait, Stills. Bei Fredy und Lea, Bergbauern und Käser aus Leidenschaft haben wir alle fortografischen Disziplinen gefunden. Und einige grossartige Menschen kennengelernt.



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